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Katholisch-Theologische Fakultät

Maria Magdalena – Fiktion und Wirklichkeit

18.01.2012

Weiterer Studientag für Lehrer und Referendare im Rahmen des Projekts "Exegesewerkstatt: Neutestamentliche Apokryphen"

Intensiv beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Studientag ...

Aktuelle Ergebnisse der exegetischen Forschung schneller an die Schule vermitteln: Darauf zielt das Projekt Exegesewerkstatt ab, das vom Denkwerk-Programm der Robert-Bosch-Stiftung gefördert wird. Schüler, Lehrer und Geisteswissenschaftler sollen sich mit Hilfe dieses Programms noch besser vernetzen. Es will den Schülern und Lehrkräften Einblicke in die aktuelle Forschung ermöglichen und den Wissenstransfer von der Universität zur Schule beschleunigen.

Nach dem ersten Projektthema 2010/11 "Judasevangelium" mit seinen Studientagen, das auf sehr positive Resonanz gestoßen war, steht Maria Magdalena im Blickpunkt des zweiten Projektjahres. Dan Browns "Da Vinci-Code" gab den Anlass dazu. Über die Figur des Gralsexperten Leigh Teabing breitet der Autor vermeintlich geheimes Wissen über Maria Magdalena und ihre Liebesbeziehung zu Jesus aus, das den apokryphen Evangelien entnommen ist. Die Studientage legen sowohl die kanonischen als auch apokryphen Quellen offen, bestimmen ihr gegenseitiges Verhältnis und fragen nach den Gruppen, die hinter diesen stehen. Mit dem "Evangelium der Maria (Magdalena)" kommt auf diese Weise ein Text in den Blick, der nicht nur Einblick in einen weitgehend fremden Überlieferungsstrang des frühen Christentums bietet, sondern auch Bücher oder Filme (eines Dan Browns) besser verstehen lässt.

Der erste thematische Studientag wurde am 6. Dezember 2011 veranstaltet. 35 Referendare und Lehrkräfte der am Projekt beteiligten Gymnasien (das Matthias-Grünewald-, Riemenschneider- und Wirsberg-Gymnasium aus Würzburg sowie das Ohm-Gymnasiums aus Erlangen) fanden sich in den Räumen des Lehrstuhls für neutestamentliche Exegese in Würzburg ein. Die Referendare und Lehrer wurden – als wichtige Multiplikatoren in ihrer schulischen Tätigkeit – am Studientag "Maria Magdalena" mit den neuesten Erkenntnissen für die Vor- und Nachbereitung des Projekts ausgestattet und erhielten auch einen Einblick in die Wirkungsgeschichte (Kunst, Film). Im Frühjahr folgen mehrere Studientage an der Universität für die Schüler.

(Text: Heinz Blatz)

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