Studienabschlussfeier im WS 15/16
28.01.2016Verabschiedung von 73 Absolventinnen und Absolventen

Insgesamt 73 Absolventinnen und Absolventen des SS 15 und WS 15/16 hatte die Kath.-Theol. Fakultät am Mittwoch, den 27.01.2016, mit ihren Angehörigen und Freunden zur Studienabschlussfeier geladen. Zu den Anwesenden zählten u.a. auch Offizial Domkapitular Dr. Stefan Rambacher, der Bischof Dr. Friedhelm Hofmann vertrat, und Regens Herbert Baumann als Vertreter der kirchlichen Ausbildungseinrichtungen.
Dekan Prof. Dr. Martin Stuflesser verband sein Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen mit dem Wunsch, das abgeschlossene Studium möge nicht schon der Endpunkt ihres wissenschaftlichen Interesses, ihres Suchens und ihres Fragens sein: „Werden Sie in all dem, was Sie tun, nicht langweilig und fade, nicht selbstgenügsam und zufrieden, so, als ob alles Entscheidende schon hinter Ihnen läge. Sondern bleiben Sie bitte [...] neugierig und offen für Neues – ein ganzes langes Leben lang.“ Außerdem ermutigte Stuflesser die Absolventinnen und Absolventen, sich aktiv an der Lösung der Fragen und Probleme zu beteiligen, die Gesellschaft und Kirche aktuell bestimmten: „Machen Sie den Mund auf! Bringen Sie Ihr Wissen, Ihr Können, Ihre erworbenen Kompetenzen ein! Leisten Sie bitte Widerstand [...], wenn auch heute noch Menschen [...] diskriminiert werden! Seien Sie mutig! Wagen Sie neue Ideen!“
Beispielhaft für eine solche Haltung, so Stuflesser, sei etwa die aktuelle Tagesheilige, die Heilige Angela Merici, die Gründerin des Ursulinenordens. Fasziniert vom einfachen Lebensmodell eines Franz von Assisi habe auch sie nach den evangelischen Räten (also in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam) leben wollen – aber nicht hinter Klostermauern, sondern mitten in der Welt. Die Frauen der von ihr begründeten Gemeinschaft hätten sich zwar regelmäßig getroffen, etwa zum gemeinsamen Gebet, sonst aber erstaunlich emanzipiert in der Welt gelebt und sich der schulischen Bildung und die Krankenpflege gewidmet. Angela Merici habe damit – auch entgegen der gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit und dem Widerstand mancher Kirchenoberen – ein völlig neues Modell begründet, wie Christsein in Gemeinschaft gelebt werden könne. Ihr Lebensmotto habe sie wie folgt formuliert: Handeln, wie der Geist es eingibt. Weitergeben, was Jesus lehrt. Auf bewährten Wegen Neues wagen. „Ein schönes Motto [...]“, so Stuflesser abschließend, „das auch sehr gut zu unserer heutigen Abschlussfeier passt.“
Aus der Hand von Prodekanin Prof. Dr. Barbara Schmitz und Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Weiß erhielten die Absolventinnen und Absolventen anschließend ihre Alumni-Zeugnisse sowie – als kleines „Abschiedsgeschenk“ – einen Band der Reihe „Würzburger Theologie“. Von den 73 Absolventinnen und Absolventen hatten 53 einen Lehramtsstudiengang absolviert, eine den Bachelorstudiengang „Theologische Studien“, einer den auslaufenden Diplomstudiengang und zehn den Studiengang „Magister Theologiae“. Weiterhin konnten ein abgeschlossenes Lizentiatsstudium (Florian Klug) sowie sieben abgeschlossene Promotionen (Stanislas Jean Abena Ahogni, Aloysius Chikezie, Margarete Eirich, Paul Ezenwa, Maria Karl, Lydia Lange und Matthias Scherbaum) vermeldet werden.
Den akademischen Festvortrag zum Thema „Die Juditfigur in der Vulgata“ – der zugleich einen Einblick in die gleichnamige Dissertationsschrift bot – hielt Dr. Lydia Lange, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen. Musikalisch umrahmt wurde die Studienabschlussfeier durch Hans Drexl (Violine), Anna Drexl (Violine), Katharina Leniger (Viola) und Simon Schindler (Violoncello) mit Stücken von Antonin Dvořák (Streichquartett Nr. 12 in F-Dur (op. 96), „das Amerikanische“) und Carlos Gardel (Por una Cabeza). Den Schlusspunkt der Feier bildeten die Dankesworte von Fachschaftssprecher Andy Theuer an die ehemaligen Fachschaftsmitglieder sowie ein Grußwort von Sabine Nebl in Vertretung der Alumnibeauftragten der Universität, Michaela Thiel. Im Anschluss an die Feier fand im Lichthof der Universität noch ein Empfang statt.
Bericht der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit der Universität Würzburg
Bericht der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats Würzburg