Intern
Katholisch-Theologische Fakultät

Studienabschlussfeier im Sommersemester 2016

14.07.2016

Verabschiedung von 59 Absolventinnen und Absolventen

Die Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters 2016 mit Dekan Prof. Dr. Martin Stuflesser (zweiter von rechts), Prodekanin Prof. Dr. Barbara Schmitz (am Rednerpult) und Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Weiß (rechts)

Insgesamt 59 Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters 2016 hatte die Kath.-Theol. Fakultät am Mittwoch, den 13.07.2016, mit ihren Angehörigen und Freunden zur Studienabschlussfeier geladen. Zu den Anwesenden zählten u.a. auch Domkapitular Dr. Helmut Gabel als Vertreter des Bistums Würzburg und Spiritual Paul Weismantel als Vertreter der kirchlichen Ausbildungseinrichtungen.

Dekan Prof. Dr. Martin Stuflesser verband sein Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen mit der Ermutigung, kritisch auf die „Zeichen der Zeit“ zu schauen und sich aktiv an der Lösung der Fragen und Probleme zu beteiligen, die Gesellschaft und Kirche aktuell bestimmten: „Machen Sie den Mund auf! Bringen Sie Ihr Wissen, Ihr Können, Ihre hier an unserer Fakultät erworbenen Kompetenzen ein! Seien Sie mutig! Wagen Sie neue Ideen! Und lassen Sie sich nicht unterkriegen, wenn Ihnen erzählt wird, es sei schon immer so gewesen! Dann halten Sie dagegen! Argumentieren Sie! Seien Sie stets freundlich, aber bestimmt und mit Nachdruck dazu bereit, jedem, der Sie danach fragt, gegenüber Rechenschaft abzulegen über jenen Glauben, der all unserem Theologietreiben zugrunde liegt (vgl. 1 Petr 3,15).“

Als Beispiel für eine solche Haltung nannte Stuflesser das Bamberger Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde. Als diese 1014 anlässlich der Kaiserkrönung in Rom weilten, traten sie an Papst Benedikt VIII. mit einem durchaus ungewöhnlichen Ansinnen heran: Sie wollten das Credo, das Glaubensbekenntnis, in die Messfeier aufnehmen lassen. War dieses in den ersten Jahrhunderten, da mehrheitlich nur Erwachsene getauft wurden, als bei der Taufe gesprochenes Bekenntnis von zentraler Bedeutung, spielte es zur Zeit von Heinrich und Kunigunde, da fast nur noch Säuglinge getauft wurden, so gut wie keine Rolle mehr und war kaum noch bekannt. Diesen Wandel der Wirklichkeit (die „Zeichen der Zeit“) erkennend, regten Heinrich und Kunigunde daher eine Reform der Liturgie an, deren Gegenstand u.a. das Erlernen von zentralen Glaubenstexten war. Nicht zuletzt dank seiner Hartnäckigkeit war das Kaiserpaar in seinem Ansinnen schließlich erfolgreich und das Credo gehörte fortan selbstverständlich zu jeder Messfeier an Sonn- und Festtagen.

Aus der Hand von Prodekanin Prof. Dr. Barbara Schmitz und Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Weiß erhielten die Absolventinnen und Absolventen anschließend ihre Alumni-Zeugnisse sowie – als kleines „Abschiedsgeschenk“ – einen Band der Reihe „Würzburger Theologie“. Von den 59 Absolventinnen und Absolventen hatten 47 einen Lehramtsstudiengang absolviert, eine den Bachelorstudiengang „Theologische Studien und vier den Studiengang „Magister Theologiae“. Weiterhin konnten vier abgeschlossene Promotionen (Bernhard Hein, Thorsten Kapperer, Christogonus Keke und Kizito Chinendo Nweke) vermeldet werden. Urkunden für erfolgreich abgeschlossene Habilitationen überreichte Dekan Prof. Dr. Martin Stuflesser an Dr. Notker Bauman, Dr. Dr. Dominikus Kraschl und Dr. Alkuin Schachenmayr.

Den akademischen Festvortrag zum Thema „Ontologie und Eucharistie“ – der zugleich einen Einblick in die Habilitationsschrift bot – hielt Dr. Dr. Dominikus Kraschl, Mitarbeiter an der Professur für Philosophie. Musikalisch umrahmt wurde die Studienabschlussfeier durch das Flötenquartett „Fo(u)r Flutes“ (Lea Gottschalt, Monnica Klöckener, Marion Lohmann, Lara Urbanek) mit Stücken von Johann Sebastian Bach (Allegro aus dem 3. Brandenburgischen Konzert), Peter Shott (Aan de amsterdamse grachten) und Gustav Peter (Bravour-Galopp. Erinnerung an Zirkus Renz). Den Schlusspunkt der Feier bildeten die Dankesworte von Fachschaftssprecher Felix Fleckenstein an das ehemalige Fachschaftsmitglied Anna Krähe. Im Anschluss an die Feier fand auf der Rasenfläche vor der Neuen Universität noch ein Empfang statt. In entspannter Atmosphäre bestand die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, und den lauen Sommerabend bei Grillspezialitäten und einem Glas Wein ausklingen zu lassen.

 

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