Intern
Katholisch-Theologische Fakultät

Dies academicus im SS 15

26.04.2015

Verabschiedung von 34 Absolventinnen und Absolventen

Die Absolventinnen und Absolventen des WS 14/15 mit Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Weiß (links), Prodekan Prof. Dr. Martin Stuflesser (zweiter von rechts) und Dekan Prof. Dr. Heribert Hallermann (rechts)

Insgesamt 34 Absolventinnen und Absolventen des WS 14/15 hatte die Kath.-Theol. Fakultät am Freitag, den 24.04.2015, mit ihren Angehörigen und Freunden zur Studienabschlussfeier geladen, die nunmehr bereits zum zweiten Mal im Rahmen eines Dies academicus stattfand. Mit Domkapitular Dr. Helmut Gabel, Regens Herbert Baumann, Dekanin Susanne Wildfeuer und Kanzler Dr. Uwe Klug wohnten der akademischen Feier auch Vertreter des Bistums Würzburg, der evangelischen Kirche und der Universitätsleitung bei.

Dekan Prof. Dr. Heribert Hallermann verband sein Grußwort an die Absolventinnen und Absolventen mit dem Wunsch, das abgeschlossene Studium möge nicht schon der Endpunkt ihres wissenschaftlichen Interesses, ihres Suchens und ihres Fragens sein. „Werden Sie in all dem, was Sie tun“, so Hallermann wörtlich, „nicht selbstgenügsam und zufrieden, so als ob alles Entscheidende schon hinter Ihnen läge, sondern bleiben Sie neugierig und offen für Neues – ein ganzes langes Leben lang.“ Aus der Hand von Prodekan Prof. Dr. Martin Stuflesser und Studiendekan Prof. Dr. Wolfgang Weiß erhielten die Absolventinnen und Absolventen anschließend ihre Alumni-Zeugnisse sowie – als kleines „Abschiedsgeschenk“ – einen Band der Reihe „Würzburger Theologie“.

Von den 34 Absolventinnen und Absolventen hatten 23 einen Lehramtsstudiengang absolviert, zwei den auslaufenden Diplomstudiengang und eine den Studiengang Magister Theologiae. Weiterhin konnten ein abgeschlossenes Lizentiatsstudium (Maria Karl) sowie sieben abgeschlossene Promotionen (Heinz Blatz, Francine Charoy, Sven Greb, Damian Emeka Ikejiama, Isidore Orjikwe, Martin Riß und Astrid Schilling) vermeldet werden.

Den akademischen Festvortrag zum Thema „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe (Eph 4,5) – aber viele Kirchen? Das Konzilsdokument zur Ökumene wird 50“ hielt Prof. Dr. Julia Knop (Münster). Die Dogmatikerin ging darin der Frage nach, inwiefern sich das Selbstverständnis der Katholischen Kirche und deren Verständnis der christlichen Konfessionen mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil verändert habe.

Den Standpunkt der katholischen Kirche vor dem Konzil erläuterte Knop zunächst anhand der Enzyklika „Mortalium animos“ (1928), in der Pius XI. den Katholiken jegliche Zusammenarbeit mit Vertretern anderer christlicher Konfessionen verboten habe. „Wenn sie das täten“, so Pius XI., „so würden sie einer falschen christlichen Religion, die von der einen Kirche Christi grundverschieden ist, Geltung verschaffen.“ Diesem Standpunkt stellte Knop sodann die Sichtweise des Konzils entgegen, das in seinem Dekret über den Ökumenismus „Unitatis redintegratio“ (1964) die Wiederherstellung der Einheit unter den Christen als eine seiner Hauptaufgaben definierte. Insofern das Konzil unter dem Begriff der Kirche Christi  nicht mehr nur die institutionell verfasste, katholische Kirche verstanden habe, hätte es zudem die Möglichkeit einer inklusiven Sichtweise der christlichen Konfessionen (aber auch der nichtchristlichen Religionen) eröffnet.

Unbeschadet der „Erfolge“ auf dem Feld der Ökumene infolge des Konzils, wies Knop aber auch auf weiterhin bestehende, trennende Unterschiede hin, die v.a. das Verständnis der Funktion des Amtes beträfen. Das Gelingen des ökumenischen Gesprächs machte sie dabei in erster Linie von einem „Diskurs auf Augenhöhe“ und einer „Hermeneutik des Wohlwollens“ abhängig.  Eine gemeinsame Feier des Reformationsjubiläums im Jahr 2017 beurteilte Knop abschließend ambivalent. Eine solche sei dann sinnvoll, wenn ihr Anlass nicht die Spaltung an sich sei, sondern der daraufhin einsetzende Lernprozess mit all seinen Errungenschaften (z.B. der Trennung von Staat und Kirche).

Musikalisch umrahmt wurde die Studienabschlussfeier durch Meisterklass.-Dipl. Musikerin Eva Brönner (Violoncello) und Katharina Leniger (Violine) mit Stücken von Jean Battiste S. Bréval und Johann Sebastian Bach. Den Schlusspunkt der Feier bildeten die Dankesworte von Fachschaftssprecher Hendrik Weingärtner an die ehemaligen Fachschaftsmitglieder Julia Heilmann, Lisa Menstell und Prisca Müller sowie ein Grußwort der Alumnibeauftragten der Universität, Michaela Thiel. Im Anschluss an die Feier fand im Lichthof der Universität noch ein kleiner Empfang statt.

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