Intern
Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit

WS 2008/09

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2008/09

bei Prof. Dr. Dominik Burkard

Vorlesung

Kirchengeschichte II: Kirchengeschichte II: Von Konstanz nach Trient. Reformkonzilien, Reformation, Gegenreformation und Katholische Reform

Zeit: Montag 8-10 Uhr c.t., 2-std.
Ort:
Hörsaal 318
Beginn:
13.10.2008
Zielgruppe:
Diplom, Lehramt, interessierte Hörer aller Fakultäten

Zum Thema: Die „Reformationen“ (Plural!) des 16. Jahrhunderts gehören zu jenem kirchenhistorischen „Fundamentalvorgang“, der das kirchliche (und gesellschaftliche) Leben bis heute nachhaltig beeinflusst. Die Frage nach den Faktoren des Entstehens soll in den weit gespannten Kontext spätmittelalterlicher Frömmigkeit („kirchenfrömmstes Zeitalter überhaupt“) und gescheiterter Reformansätze des 15. Jahrhunderts (konziliare Ideen) eingeordnet werden. Pluriform und vielschichtig waren auch die Wirkungen des „reformatorischen Systembruchs“ und die Reaktionsformen der „alten“ Kirche.

Literatur: Jan Huizinga, Herbst des Mittelalters. Studien über Lebens- und Geistesformen des14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich und in den Niederlanden, Stuttgart 122006; Raimund Kottje/Bernd Möller (Hg.), Ökumenische Kirchengeschichte II, Mainz 51993; Wolfgang Reinhard, Reichsreform und Reformation 1495–1555, Stuttgart 102001; Heinrich Lutz, Reformation und Gegenreformation (OGG 10), München 52002; Dieter J. Weiß, Katholische Reform und Gegenreformation, Darmstadt 2005.

Übung

Übung zur Vorlesung Kirchengeschichte II

Zeit: Dienstag 9-10 Uhr c.t., 1-std.
Ort: Raum 305
Beginn: 14.10.2008
Zielgruppe: Alle Studiengänge

Zum Thema: Die Übung soll Raum bieten für Fragen zur laufenden Vorlesung. In Form eines offenen Gesprächs dient es der Vertiefung des Vorlesungsstoffes.

Hauptseminar

Die Anfänge der ökumenischen Bewegung im katholischen Raum

Zeit: Blockveranstaltung Dienstag 14.10.2008, 16-18 Uhr, Freitag 28.11.2008, 13-19 Uhr und Samstag 29.11.2008, 8-14 Uhr
Ort: Raum 305
Beginn: 14.10.2008
Zielgruppe: Diplom, Lehramt, Interessierte aller Fakultäten
Scheinerwerb: Referat und schriftliche Hausarbeit

Zum Thema: Ökumenischer Aufbruch (in der Praxis) oder Krise der Ökumene (in Theorie und Theologie)? Im heutigen Bewusstsein – zumal der „nachkonziliaren“ Generation – ist oft nicht präsent, welchen weiten Weg die Ökumene im 20. Jahrhundert zurückgelegt hat. Dabei vertraten die katholischen „Pioniere“ der ökumenischen Bewegung (z.B. Max Pribilla, Paul Simon, Matthias Laros u.a.) sehr unterschiedliche Konzeptionen. Einen nicht unwesentlichen Beitrag leistete auch die Kirchengeschichte mit ihrer gerechteren Beurteilung Luthers und der Reformation. Im Hauptseminar werden wesentliche Etappen, Initiativen und Träger der Ökumene erarbeitet.

Arbeitsweise: In der ersten Sitzung erfolgt eine grundlegende Einführung in die Thematik; anschließend werden die Themen für Hausarbeiten und Referate (samt Literaturhinweisen) vergeben. Bis 10. November sind die schriftlichen Hausarbeiten fertigzustellen und abzugeben. Sie bilden die Grundlage der Referate, die beim Blockwochenende gehalten und diskutiert werden.

Literatur: Heinz-Albert Raem, Die ökumenische Bewegung, in: Erwin Gatz, Katholiken in der Minderheit (Geschichte des kirchlichen Lebens in den deutschsprachigen Ländern seit dem Ende des 18. Jahrhunderts 3), Freiburg 1994, 143-212; Dominik Burkard, …Unam Sanctam (Catholicam?). Zur theologiegeschichtlichen Verortung des Ökumenismusdekrets „Unitatis redintegratio“ aus der Sicht des Kirchenhistorikers, in: Thomas Franz/Hanjo Sauer (Hg.), Glaube in der Welt von heute, Bd. 1, Würzburg 2006, 57-109; Jörg Ernesti, Ökumene im Dritten Reich, Frankfurt a.M. 2007.

Oberseminar

Vorstellung von Zulassungsarbeiten, Diplomarbeiten sowie Dissertationsprojekten

Zeit: nach Vereinbarung, 2-std.
Persönliche Anmeldung erforderlich.
Ort: Raum 305
Zielgruppe: Studierende, die an einer Staatsexamensarbeit, einer Diplomarbeit oder einer Dissertation im Fach Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit arbeiten. Das Oberseminar dient der Begleitung und Diskussion der aktuell im Entstehen begriffenen Arbeiten. Besprochen werden auch Methoden, Struktur und praktische Arbeitsschritte.


Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2008/09

bei wiss. Mitarbeiterin Frau Dott. Maria Cristina Giacomin

Proseminar

Wiederbegegnung von Kirche und Kultur in Deutschland? Karl Muths Hochland im Kaiserreich

Zeit: Do. 9-11h, 2-std.
Beginn: 16.10.2008
Ort: Raum 305
Zielgruppe: Lehramt, Diplom sowie Interessierte
Arbeitsweise: Kontinuierliche Mitarbeit, Referat, Hausarbeit
Anmeldung: ab 1. September per Mail oder in der Sprechstunde der Dozentin

Zum Thema: Im ersten Heft der neu gegründeten Frankfurter Hefte gedenkt Walter Dirks 1946 seines Lehrers Karl Muth (1867-1944) und würdigt dessen Zeitschrift Hochland (gegr. 1903) als den Ort, an dem ein Prozess der Erneuerung und Begegnung zwischen Katholizismus und Welt begann. Diese Deutung hatte bereits 1927 im Titel der Festschrift Ausdruck gefunden, die Max Ettlinger, Philipp Funk und Friedrich Fuchs ihrem Freund Muth zu seinem 60. Geburtstag widmeten. In diese Traditionslinie stellt sich auch Otto Weiß in seinem Modernismusband von 1995, wenn er sein Kapitel über Karl Muth und Hochland „Wiederbegegnung der Kirche mit der modernen Literatur“ nennt.
Ziel des Seminars ist es, diese Deutung zu überprüfen, indem nicht nur der binnenkatholische Diskurs, sondern auch die Stellung des Hochland im gesamtkulturellen Kontext der Jahrhundertwende exemplarisch untersucht wird.

Literatur: Walter Ferber, Karl Muth (1867-1944), in: Rudolf Morsey (Hg.), Zeitgeschichte in Lebensbildern. Aus dem deutschen Katholizismus des 20. Jahrhunderts, Bd. 1, Mainz 1973, 94-102; Gerd Depenbrock, Hochland (1903-1971), in: Heinz-Dietrich Fischer (Hg.), Deutsche Zeitschriften des 17. bis 20. Jahrhunderts, Püllach bei München 1973, 291-303; Wilfried Loth, Integration und Erosion: Wandlungen des katholischen Milieus, in: Ders. (Hg.), Deutscher Katholizismus im Umbruch zur Moderne, Stuttgart 1991, 266-281.

Übung

Deutsche Schrift in Quellen des 19. Jahrhunderts

Zeit: Do. 14-15h, 1-std.
Beginn: 16.10.2008
Ort: Raum 305
Zielgruppe: Lehramt, Diplom sowie Interessierte
Anmeldung: ab 1. September per Mail oder in der Sprechstunde der Dozentin

Zum Thema: Ziel der Übung ist es, mit der deutschen Kurrentschrift des 19. Jahrhunderts vertraut zu machen und somit die Arbeit mit Archivalien zu erleichtern.