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Lehrstuhl für Religionspädagogik

Religionsunterricht in der multikulturellen Gesellschaft Europas

Dissertationsprojekt 

Dipl.-Theol. Daniela Popp M.A. 

 
Forschungskontext

Es zählt zu den Hauptaufgaben von Schule, die heranwachsende Generation auf ein Zusammenleben in der Gesellschaft vorzubereiten. Ein Charakteristikum der modernen Gesellschaft Europas ist ihre religiös und weltanschaulich plurale Gestalt, die sich in der konfessionellen Diversität, der zunehmenden Präsenz nicht-christlicher Religionen und der Vielzahl individueller Religiositätsformen zeigt. Diese Pluralität bildet eine zu berücksichtigende Ausgangsbedingung für ein „learning to live together“. Welchen Beitrag der schulische Religionsunterricht hier leisten kann, wird in den europäischen Ländern unterschiedlich beurteilt: Abhängig von der länderspezifischen Situation variieren inhaltliche und organisatorische Realisierung.
 
Forschungsfragen

Eine explorative Fragebogenuntersuchung unter Lehrkräften soll neue Einblicke in das europäische Feld religiöser Bildung ermöglichen, indem sie der Perspektive der Unterrichtenden Rechnung trägt:

- Welche Ziele verfolgen die europäischen Religionslehrer/innen in ihrem Unterricht?
- Favorisieren Lehrkräfte aus verschiedenen Ländern Europas unterschiedliche Konzepte religiöser Erziehung?
- Haben die persönlichen Einstellungen der Lehrkräfte (Religiosität, Wertorientierung) einen Effekt auf ihre
  Idealvorstellungen von religiöser Erziehung?

Forschungsziele

Die detaillierte Befragung der Lehrkräfte liefert eine empirische Grundlage für die sachgemäße Reflexion und Diskussion der Frage, wie Religion in einer multikulturellen Gesellschaft verantwortungsvoll zu unterrichten ist. Daneben wird die Studie die tatsächliche Vergleichbarkeit nationaler Kontexte und Realisierungsformen von religiöser Bildung auf den Prüfstand stellen.

Methode und Durchführung

Quantitative Fragebogenuntersuchung:
Die Untersuchung stützt  sich auf eine Befragung von Lehrkräften der Religion aus 17 europäischen Ländern, die durch das EU-Sokrates-Programm geförderte Netzwerk TRES durchgeführt wurde. Aus dem zur Verfügung stehenden Datenmaterial wurden zwölf Nationen aus verschiedenen geographischen Regionen Europas ausgewählt (N=1800).