Intern
Katholisch-Theologische Fakultät

Was treibt die Theologie?

27.04.2010

Ringvorlesung geht in die zweite Runde - Vier Vortragsabende im Mai und Juni beschäftigen sich mit Selbstverständis und Vernetztheit zeitgemäßer Theologie

Was treibt die Theologie? Darüber herrscht heute oft Unklarheit. Ist sie Plattform kirchlicher Indoktrination? Dient sie der Aufrechterhaltung von Ansprüchen? Geht es um spirituelle Erbauung? Ist sie bloße Religionswissenschaft?

All dies trifft ihr eigentliches Anliegen sicher nicht. Doch: Wie sieht das Selbstverständnis einer zeitgemäßen Theologie aus?

Zu Recht gilt Theologie als „Universität im Kleinen“, denn sie nähert sich ihrem Gegenstand, dem christlichen Glauben, auf sehr unterschiedliche Weise: Die Erforschung der Heiligen Schrift, die Vergewisserung über Geschichte und Wandel der Kirche, die systematische und praxisbezogene Erschließung der christlichen Botschaft für heute basieren auf einer inhaltlichen und methodischen Vielfalt. Diese gehört zu den Voraussetzungen verantworteter Theologie. Entsprechend vernetzt ist sie mit anderen Wissenschaften: mit den Altertums- und Geschichtswissenschaften, mit der Philosophie und Literaturwissenschaft, mit Human- und Naturwissenschaften.

Die zweite Runde der Ringvorlesung, die unter dem Thema "Was treibt die Theologie? Fächer, Aufgaben, wissenschaftliche Vernetzung“ steht, beleuchtet das wissenschaftliche Selbstverständnis zeitgemäßer Theologie, ihre Vernetztheit und Pluralität.

Widmeten sich die beiden Vorträge von Prof. Dietmar Willoweit und Prof. Wolfgang Frühwald im Wintersemester diesen Fragen aus der Außenperspektive, präsentieren im Sommersemester an den insgesamt vier Abenden im Mai und Juni jeweils zwei Vertreter der Fakultät ihre Fächer mit ihren Aufgaben und Methoden. In dieser vergleichenden „Konfrontation“ sollen Selbstverständnis, Bandbreite und Vernetztheit des Faches Theologie beleuchtet werden.

Die Termine der einzelnen Abende:

 

Mittwoch, 5. Mai 2010

Textwissenschaft – Religionsgeschichte – Bibeltheologie? Das Alte Testament im Widerstreit der Methoden und Disziplinen

Prof. Dr. Theodor Seidl, Lehrstuhl für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen

Erkenntnis des Sozialen als Bildung der Persönlichkeit

Prof. Dr. Dr. Gerhard Droesser, Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaft

 

 

Mittwoch, 19. Mai 2010

Das letzte Buch des Konzils – oder: Wie das Kirchenrecht zur Verlebendigung des Konzils beitragen kann

Prof. Dr. Heribert Hallermann, Lehrstuhl für Kirchenrecht

Das kritische Auge der Theologie. Aufgabe und Funktion der Kirchengeschichte

Prof. Dr. Dominik Burkard, Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit

 

 

Mittwoch, 9. Juni 2010

Praktische Theologie als empirische Wissenschaft

Prof. Dr. Dr. Hans-Georg ZiebertzLehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts

Wo(hin) weltliche Not und Gottes Menschlichkeit Theologie stellen – Dogmatik als Arbeit am Begriff eines prekären Glaubens

PD Dr. Jürgen Bründl, Lehrstuhl für Dogmatik

 

Mittwoch, 16. Juni 2010

Liturgiewissenschaft – Theologie zwischen gefeiertem Glauben und gelebter Hoffnung

Prof. Dr. Martin Stuflesser, Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft

Moraltheologie als theologische Ethik – die Frage nach der Bedeutung des Glaubens für ethisches Handeln

Prof. Dr. Stephan Ernst, Lehrstuhl für Moraltheologie

 

Die Vorlesungsreihe wird in Kooperation mit der Katholischen Akademie Domschule angeboten. 

Beginn der Vorlesungen ist jeweils um 19:15 Uhr in Hörsaal 318, Uni am Sanderring. Herzliche Einladung an alle Interessierten!

 

Info-Materialien (als PDF-Dateien):

  • <link file:77002 download file>Faltblatt (725 KB)
  • <link file:78275 download file>Aushang

Von Claudio Ettl

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