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Katholisch-Theologische Fakultät

Ehrungen für zwei Theologen beim Stiftungsfest

12.05.2011

Karlheinz Müller mit Verdienstmedaille "Bene Merenti" in Gold ausgezeichnet - Matthias Helmer erhält Preis der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung

Uni-Präsident Alfred Forchel überreicht die Urkunde der Verdienstmedaille "Bene Merenti" an Prof. Dr. Dr. Karlheinz Müller (rechts). (Foto: Gunnar Bartsch)

Am 11. Mai war es wieder soweit: Mit dem Stiftungsfest 2011 erinnerte die Universität Würzburg an ihre lange Tradition - an ihre Erstgründung  im Jahr 1402 und an die zweite, dauerhafte Gründung 1582 durch Fürstbischof Julius Echter. Im Rahmen des Stiftungsfestes werden traditionell Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich um Forschung, Lehre und Universität verdient gemacht haben. In diesem Jahr zählten zwei Theologen dazu.

Zunächst erhielt Dr. Matthias Helmer, derzeit Assistent an der Theologischen Fakultät Fulda, für seine vom Würzburger Alttestamentler Prof. Dr. Theodor Seidl betreute Dissertation "Pharaos vergängliche Pracht: Analyse und Exegese der Ägyptenorakel in Ez 31-32" aus der Hand von Regierungspräsident Paul Beinhofer den Preis 2011 der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft. Helmers Arbeit wurde damit bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet, im vergangenen Jahr hatte er den renommierten Armin-Schmitt-Preis für biblische Textforschung der Universität Regensburg erhalten. Neben Helmers Doktorvater Theodor Seidl nahm auch der Dekan der Theologischen Fakultät Fulda, Prof. Dr. Christoph G. Müller, als Gast am Stiftungsfest teil.

Mit der Verdienstmedaille "Bene Merenti" in Gold zeichnete Universitätspräsident Prof. Dr. Alfred Forchel anschließend Prof. Dr. Dr. Karlheinz Müller aus (wir berichteten). Die Alma Julia würdigte damit Müllers außergewöhnlichen Leistungen und seine Verdienste um Universität und Fakultät. Forchel ging in seiner Laudatio auch auf die Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit von Karlheinz Müller ein, die frühjüdische Apokalyptik – auf diesem Gebiet gilt Müller als einer der profiliertesten Kenner –, die Erforschung des Werdegangs der frühjüdischen Halacha und die Geschichte des Urchristentums. „Hervorzuheben ist auch Ihre Zusammenarbeit mit israelischen Mediävisten im Rahmen mehrerer Projekte der German-Israeli Foundation“, so der Universitätspräsident weiter (den ausführlichen Text der Laudatio finden Sie hier).

In seiner Ansprache zu Beginn des Festaktes hatte Forchel Ziele und Aufgaben der Universität für das kommende Jahr skizziert. Dazu gehörten die Weiterentwicklung des neuen Campus-Nord ebenso wie das Bestreben, außeruniversitäre Forschungsinstitute nach Würzburg zu holen. Auf das enttäuschende Abschneiden der Universität in der Exzellenz-Initiative ging Forchel ebenfalls ein.

Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Peter Bofinger. "Was haben wir aus der Finanzkrise gelernt? Nichts! Aber möglicherweise kommt alles noch viel schlimmer", so lautete, etwas zugespitzt, die Meinung des Würzburger Professors für Volkswirtschaftslehre. Die momentane Lage der Finanzmärkte interpretierte Bofinger, der auch Mitglied des so genannten Rats der Wirtschaftsweisen ist, als "paradoxen Sieg des Marktes". "Vielleicht spricht das Prinzip des Marktes – der Egoismus – die Menschen mehr an als das Prinzip des Staates, die Solidarität." Wenn dies zutreffe, bleibe nur die Hoffnung, dass der Welt die zweite große Krise erspart bleibt, so das ernüchternde Fazit des Wirtschaftsweisen.

Weitere Informationen und Bilder zum Stiftungsfest 2011 finden Sie hier.

 

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