piwik-script

Intern
    Katholisch-Theologische Fakultät

    Pressemitteilung

    03.02.2009

    der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg zur Rehabilitation der Traditionalisten. Den vollständigen Pressetext finden Sie hier.

    Die Katholisch- Theologische Fakultät der Universität Würzburg verfolgt mit Sorge die
    Aufhebung der Exkommunikation von Bischöfen aus der traditionalistischen
    Priesterbruderschaft Pius X. durch den Papst. Sie hält die theologischen Signale für fatal, die
    dieser Vorgang auslöst. Die Exkommunikation wurde vor gut 20 Jahren ausgesprochen, weil
    Erzbischof Lefebvre diese Bischöfe unerlaubt geweiht hatte. Lefebvre und andere
    Repräsentanten der Priesterbruderschaft lehnten damals bereits grundlegende Aussagen des
    II. Vatikanischen Konzils ab. Bis heute hält die Bruderschaft an theologischen Aussagen fest,
    die im Widerspruch zu den Erklärungen des letzten Konzils stehen. Dass einer der
    rehabilitierten Bischöfe das Ausmaß der Judenvernichtung durch die Nazis leugnet, erhöht die
    Problematik dieses Vorgangs zusätzlich.


    Die Theologische Fakultät nimmt für sich in Anspruch, junge Theologinnen und Theologen
    nach Geist und Inhalt der Grundlinien des II. Vatikanischen Konzils auszubilden. Dieses
    Konzil hat die Religionsfreiheit bejaht, eine positive Einstellung zu pluralistischen
    Gesellschaften formuliert, die Weichen für die Ökumene mit den christlichen Konfessionen sowie
    den Dialog mit allen Religionen gestellt und innerkirchlich die Basis für ein kooperatives
    Miteinander aller Glieder der Kirche geschaffen. Die Würzburger Theologische Fakultät
    schließt sich den Stellungnahmen der Schwesterfakultäten aus Münster, Freiburg und
    Tübingen an. Sie teilt die Sorge, dass die gegenwärtigen Vorgänge dem Eindruck Vorschub
    leisten, die Katholische Kirche könnte die Prinzipien des Konzils relativieren, die wesentlich
    dazu beigetragen haben, eine Kirche in und mit der Welt zu sein.

    Dekan Prof. Dr. Hans-Georg Ziebertz
    2.2.2009

     

    Download der <link file:102444 download file>Pressemitteilung

    Zurück