Intern
Katholisch-Theologische Fakultät

Ethik lohnt sich

31.05.2011

Der Manager und Theologe Ulrich Hemel fasziniert zum Auftakt der Ringvorlesung sein Publikum

Gastreferent Ulrich Hemel (links) und Dekan Erich Garhammer (Bild: A. Schilling)

Die Biographie liest sich wie ein Märchen: Ulrich Hemel ist habilitierter Theologe, Unternehmensberater und Gründungsdirektor des Instituts für Sozialstrategie. Und trotzdem gab es in seinem Leben auch Brüche: als Kandidat für das Präsidentenamt in Eichstätt scheiterte er, die Gründe dafür sind bis heute nicht aufgearbeitet. Bei einem Urlaub in Namibia verlor er seine Tochter Sabrina bei einem Unfall, den er nur schwerverletzt überlebte. 2003 wurde er zum Manager des Jahres gewählt, 2005 wurde sein Buch „Wert und Werte. Ethik für Manager“  zum Wirtschaftsbuch  des  Jahres gewählt.

All diese Lebenserfahrungen machen ihn zu einem glaubwürdigen Vertreter der wirtschaftlichen Ethik, wie er bei seinem Gastvortrag an der Universität Würzburg im Rahmen der Ringvorlesung "Welche Werte wozu?" bewies. Für ihn gehören zu einem glaubwürdigen Unternehmen Professionalität, Wertschöpfung, Strategie, transparente Kommunikation, persönliche Verantwortung  und professionelles Konfliktmanagement.

Trotzdem: Nicht jeder, der ethisch handelt, ist ein guter Unternehmer und umgekehrt!

So bleibt die Frage: Lohnt sich Ethik? Kurzfristig nicht immer, langfristig sehr wohl! Es gibt keinen Gegensatz zwischen Ethik und Wirtschaft, es gibt vielmehr einen ethischen Mehrwert des Wirtschaftens. Hemel machte das an vielen Beispielen deutlich und faszinierte sein Publikum durch freie Rede und hohe Sachkompetenz.

(Text: Prof. Erich Garhammer)

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