11.11.2025 Gemeinsam auf den (koko)RU der Zukunft zugehen … Vernetzungstreffen mit dem RPI Würzburg
13.11.2025Religiöse Bildung vollzieht sich aktuell in vielfacher Hinsicht in dynamischen Zeiten – u.a. im Hinblick auf sozio-religiöse bzw. religionsdemographische Entwicklungen. Der Freistaat Bayern reagiert auf diese Veränderungen u. a. durch die Einführung von Modellen eines konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts. Der Lehrstuhl für Religionspädagogik (Prof. Dr. Johannes Heger und Team) sowie das Religionspädagogische Institut der Diözese Würzburg (Prof. Dr. Stefan Heil und Team) tauschten sich bei ihrem dritten Netzwerktreffen darüber aus, welche Konsequenzen sich für die Professionalisierung von angehenden Religionslehrkräften in allen Ausbildungsabschnitten ergeben und loteten Kooperationsmöglichkeiten aus.
Seit seiner Institutionalisierung ist der Religionsunterricht in vielfacher Hinsicht in Bewegung – inhaltlich, didaktisch und nunmehr auch in Bayern auf der Ebene seiner Organisation. Auch im Freistaat wächst die Anzahl und die Verbreitung von Modellen, in denen an Berufs-, Grund- und Mittelschulen nunmehr kooperativ Religionsunterricht erteilt wird. Diese Formen des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts bedeuten zum einen eine ökumenische Chance, die es auch aus schulorganisatorischen Gründen zu befördern gilt. Zum anderen sind die sich nun etablierenden Formen eines konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts auch eine Herausforderung für die Religionslehrkräfte.
Zu den Schlüsselfragen der Stunde zählen u. a.: Wie kann es gelingen, einen positionellen Religionsunterricht zu verantworten, der im Geiste beider Konfessionen „konfessionssensibel“ angelegt ist? Welche Kompetenzen benötigen (angehende) Religionslehrkräfte, um diese neue Herausforderung meistern zu können? Und nicht zuletzt: Wie lassen sich auch Strukturen der Aus- und Fortbildung entwickeln, die auf die neue formatierte Berufspraxis hinführen?
Beim dritten Netzwerktreffen des Religionspädagogischen Instituts der Diözese Würzburg und des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts der JMU ging es genau um diese Kernfrage. Nach einem Fachvortrag von Prof. Heger diskutieren die Teilnehmer:innen angeregt über Optionen, (regionale) Herausforderungen und konkrete Maßnahmen. Damit ist der Auftakt für eine gemeinsame Arbeit an der Ausbildung für den (konfessionell-)kooperativen Religionsunterricht der Zukunft gemacht. Denn einig war man sich sogleich: Universitäre und schulpraktische Ausbildung müssen ineinandergreifen, um (angehende) Lehrkräfte fit für die konfessionell-kooperative Zukunft des RU zu machen!
