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Chair of Religious Education

GSiK

Was ist GSiK?

Das Projekt:

»Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz« (GSiK) ist ein deutschlandweit einmaliges Gemeinschaftsprojekt von zehn Institutionen aus sechs Fakultäten der Universität Würzburg. Ziel des Projekts ist es, ein differenziertes und wissenschaftlich fundiertes Lehrangebot zum Erwerb interkultureller Kompetenz zu schaffen. Denn obwohl diese Fähigkeit im späteren Berufsleben für Studierende aller Fächer angesichts der kulturellen Pluralisierung unserer Lebenswelt von unschätzbarer Bedeutung ist, steht dem an den meisten Universitäten bisher kaum ein entsprechendes Ausbildungsangebot gegenüber.

Das Angebot:

Diesem Bedürfnis trägt das GSiK-Projekt mit einem breit gefächerten Lehrangebot, das Studentinnen und Studenten aller Fächer offen steht, Rechnung. Diese haben die Möglichkeit, sich in den Veranstaltungen des GSiK-Projektes im Bereich der interkulturellen Kompetenz zu qualifizieren und sich diese Qualifikation in einem Zertifikat bescheinigen zu lassen. So wird das Spektrum der besonderen Leistungsmerkmale der Universität Würzburg um eine wichtige Facette erweitert.
Die Beteiligung mehrerer Fakultäten ermöglicht es, sich dem Thema aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven zu nähern. GSiK leistet einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung und interkulturellen Öffnung der Universität und unterstützt die Kommunikation zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen. Das GSiK-Projekt umfasst eine Reihe von Angebotsformaten, was sowohl klassische Präsenzveranstaltungen als auch Online-Module, Workshops und Vorträge externer Dozenten einschließt.

Das GSiK-Zertifikat

Studierende können sich ihre im GSiK-Projekt erworbenen Fähigkeiten auf dem Gebiet der interkulturellen Kompetenz durch das GSiK-Zertifikat bzw. das erweiterte GSiK-Zertifikat bescheinigen lassen, um es etwa einer Bewerbung beizulegen. Erworben wird das Zertifikat durch den Besuch von GSiK-Veranstaltungen (genauere Informationen zu den GSiK-Zertifikaten erhalten sie  hier.). Dass dieses Zertifikat eine attraktive Zusatz- und Schlüsselqualifikation ist, zeigen die hohen Teilnehmerzahlen: Mehrere hundert Studierende besuchen regelmäßig die Seminare, Workshops und Vorträge des Projekts.

Der Beitrag des Lehrstuhls für Religionspädagogik zum GSiK-Projekt

Im Kontext säkularer westlicher Gesellschaften wird die Wahrnehmung kultureller Differenzen oftmals auf Nationalität, Ethnizität, differente Stile der Lebensführung, Rolle von Tradition, Werte, Sprache, usw. reduziert.
Für viele Menschen jedoch, die außerhalb der nordeuropäischen Staaten aufwachsen, sind Religion und Religiosität wichtige Bestandteile ihrer kulturellen Identität. Durch eine starke globale Vernetzung unterschiedlicher Lebenswelten und anhaltende Migrationsprozesse treffen auch wir in Deutschland zunehmend mit Menschen zusammen, deren Denken und Handeln religiös geprägt und motiviert ist. Kultur und Religion lassen sich dabei schwerlich trennen, weshalb es wichtig ist, sich für die religiöse Dimension interkulturellen Verstehens und interkultureller Verständigung zu sensibilisieren.
Der Lehrstuhl für Religionspädagogik hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Projekten zum interkulturellen und interreligiösen Lernen und einige empirische Forschungsprojekte durchgeführt.
Auf dieser Basis bringt der Lehrstuhl seine Kompetenzen in das GSiK-Projekt ein. So werden in den Veranstaltungen des Teilprojekts Religionspädagogik gezielt die religiösen Dimensionen von Interkulturalität beleuchtet. Die Lehrveranstaltungen reflektieren die Rolle von Religion im Kontext interkultureller Begegnungen und sensibilisieren für kultur- und konfessionsspezifische Differenzen bezüglich der persönlichen Bedeutung und öffentlichen Wirksamkeit von Religion. Sie befähigen zu einer differenzierten Wahrnehmung religiöser Phänomene in gesellschaftlichen Kontexten und geben Einblick in die Möglichkeiten einer empirischen Erforschung interkultureller-interreligiöser Zusammenhänge.