Deutsch Intern
Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft

Wintersemester 2008/09

Prof. Dr. Martin Stuflesser

1.Vorlesung: Die Feier der Eucharistie

Termin: Do, 11-13 Uhr

Beginn : 16.10., Raum: 321 (Paradeplatz 4)

Zielgruppe: Diplom, HaF

Zum Thema:

Das II. Vatikanische Konzil bezeichnet die Feier der Eucharistie „Mitte und Höhepunkt des ganzen Lebens der christlichen Gemeinde“ und als „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (vgl. LG, Art. 11; SC, Art. 10; CD, Art. 30). Von Anbeginn der Kirche versammeln sich die frühen Christen zum Lesen in der Heiligen Schrift und zum Brechen des Brotes (LK 24; 1 Kor 11), sie folgen der Weisung: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ und feiern Eucharistie: die große Danksagung für das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus (vgl. SC, Art. 5).

Und bis heute versammeln sich zu keinem anderen Gottesdienst regelmäßig so viele Christen wie zur Feier der heiligen Messe.

Deshalb steht die Eucharistie im Zentrum des liturgischen Lebens und verdient alle theologische Aufmerksamkeit und pastorale Sorgfalt.

Die Vorlesung wird in liturgiehistorischer Perspektive die Grundzüge der geschichtlichen Entwicklung vorstellen, in liturgiesystematischer Perspektive das Zueinander von Sinn- und Feiergestalt der Messe im römischen Ritus erschließen und dabei auch die heutigen pastoralliturgische Fragen behandeln.

 

Literatur :

·         Meyer, Hans-Bernhard. Eucharistie. Geschichte, Theologie, Pastoral. Mit einem Beitrag von Irmgard Pahl (Gottesdienst der Kirche 4), Regensburg 1989.

·         Meßner, Reinhard. Einführung in die Liturgiewissenschaft. Paderborn 2001, bes. 150-222.

·         Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Geladen zum Tisch des Herrn. Die Feier der Eucharistie (Grundkurs Liturgie, Bd. 3), Regensburg 2004.

 

2. Hauptseminar: Wo sich Gottes Volk versammelt: Die Würzburger Neumünster-Kirche

 

Termin:  Mi, 14.30-16 Uhr und Blockveranstaltung n.V.

Beginn : 15.10., Raum: 302 (Paradeplatz 4)

Zielgruppe: HaF

 

Zum Thema:

Eine der bedeutendsten gottesdienstlichen Räume der Stadt Würzburg, die Neumünster-Kirche, ist zur Zeit wegen Renovierung geschlossen. Erst im Sommer 2009 – so verkünden es Schilder an der Fassade – wird dieser Gottesdienstraum wieder für die Gläubigen zugänglich sein.

Zusammen mit dem Leiter der Hauptabteilung „Bau- und Kunstwesen“ des Bistums Würzburg, Herrn Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, wollen wir uns in diesem Seminar auf eine Spurensuche begeben:

Wir wollen zunächst in wöchentlichen Seminarsitzungen grundlegende Entwicklungslinien des Raumes für die liturgische Versammlung erarbeiten.

Dabei sind Fragen leitend, wie: Gibt es „heilige Orte“ im Christentum? Was ist die Theologie des Ortes der Gemeindeversammlung? Was sind  Gestalt und Wandel des Versammlungsraumes? Was sind die Funktionsorte liturgischer Versammlung heute? Was unterscheidet Funktionsorte und Devotionsorte im liturgischen Raum?

Im zweiten Teil des Hauptseminars, einem Blockwochenende (Fr-Sa), werden wir die „Baustelle Neumünsterkirche“ besichtigen, um vor Ort ganz konkret diesen liturgischen Raum kennen zu lernen.

Wir werden die verschiedenen kunst- und frömmigkeitsgeschichtlichen Epochen erkunden und den Restauratoren und Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Schließlich werden wir der Frage nachgehen: Wie können wir heute Liturgie feiern in Räumen von gestern?

 

Literatur:

·         Grundordnung für die römische Messfeier. Vorabpublikation zum Deutschen Messbuch (3. Auflage). 12. Juni 2007. (Arbeitshilfen Nr. 215). hg. vom Sekretariat der DBK. Bonn 2007, bes. S. 126-140.

·         Liturgie und Bild (Arbeitshilfen Nr. 132) hg. vom Sekretariat der DBK. Bonn 1996.

·         Richter, Klemens. Kirchenräume und Kirchenträume. Die Bedeutung des Kirchenraums für eine lebendige Gemeinde. Freiburg. 2. Aufl. 1999.


 

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dipl.-Theol. Florian Kluger M.A.

Proseminar: Grundkurs Liturgie

  • Zeit: Dienstag, 14.15 - 15.45 Uhr
  • Ort:  Raum 320, Paradeplatz 4
  • Zielgruppe: Dipolm, Magister, Lehramt
  • Anmeldung: erbeten an florian.kluger@uni-wuerzburg.de

Zum Thema: Was ist Liturgie? Welche Feiern gibt es? Welchen Aufbau haben die verschiedenen Gottesdienste? Welche Theologie steht dahinter? - Im Grundkurs Liturgie soll Basiswissen rund um den christlichen Gottesdienst vermittelt werden, um ein vertieftes theologisches Studium zu ermöglichen. Dementsprechend ist dieses Seminar ideal für diejenigen, die einen Überblick über den Gottesdienst der Kirche erlangen wollen. Dies gilt besonders auch für interessierte Studienanfänger.

Proseminar: Kein Buch mit sieben Siegeln - Texte zum Verständnis der Messe

  • Zeit:  Dienstag, 16.15 - 17.45 Uhr
  • Ort:   Raum 320, Paradeplatz 4
  • Zielgruppe: Diplom, Magister, Lehramt
  • Anmeldung: erbeten an florian.kluger@uni-wuerzburg.de

Zum Thema: Das Messbuch ist kein Buch mit sieben Siegeln, sondern gibt wertvolle Hinweise für jeden Christen, worum es in der Messfeier geht und wie diese zu feiern ist. In dem Seminar sollen einschlägige Dokumente zur Messfeier (z.B. Allgemeine Einführung ins Messbuch 1975, Grundordnung des Römischen Messbuchs von 2002 usw.) vorgestellt und besprochen werden. Daneben sollen auch Texte aus Theologie und Spiritualität zur Sprache kommen, die sich mit Sinn und Gestalt der Eucharistie beschäftigen. Das Seminar eignet sich besonders zur Ergänzung der Vorlesung.

Übung: Theology for Runaways? - Begleitveranstaltung für Studentinnen und Studenten im Magisterstudiengang mit Theologie im Nebenfach

  • Zeit:  nach Vereinbarung, Block möglich, 1 SWS
  • Vortreffen: Mitwoch, 22.10.2008, 16.30 Uhr (bei Verhinderung bitte rechtzeitige Nachricht)
  • Ort:   Raum 320, Paradeplatz 4
  • Zielgruppe: Magister
  • Anmeldung: erbeten an florian.kluger@uni-wuerzburg.de

Zum Thema: Der Magisterstudiengang mit Theologie im Nebenfach bietet einen kleinen Einblick in das Vielfächerfach Theologie. Inhalte und Schwerpunkte des Studiums können von den Studenten weitgehend frei gewählt werden. Diese Art des Studiums wirft Fragen auf: Was bringt mir das Theologiestudium in dieser Form? Welche Ziele verfolge ich? Welche Fragen bleiben für mich offen?
Das Seminar soll als fakultative Begleitveranstaltung für Magisterstudierende die Gelegenheit bieten, mit anderen Studentinnen und Studenten mit Theologie im Nebenfach ins Gespräch zu kommen und über ausgewählte Fragen des Studiums zu diskutieren. Dabei sollen gerade auch die eigenen Fragestellungen Berücksichtigung finden.