Deutsch Intern
Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft

Promotion von Dr. theol. Simon A. Schrott

07/22/2013
Dr. Simon Schrott beim Anstoßen mit seinen Betreuern: dem Erstkorrektor und Doktorvater Prof. Dr. Martin Stuflesser und dem Zweitkorrektor Prof. Dr. Wolfgang Weiß

Am Donnerstag, dem 18. Juli 2013, hat Herr Dipl. theol. Simon A. Schrott sein Examen Rigorosum erfolgreich bestanden und damit seine Promotion im Fach Liturgiewissenschaft abgeschlossen. Herr Schrott, der über Jahre als Studentische und Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl tätig war, wurde mit einer Arbeit mit dem Titel: „Mysterium Paschale. Genese und theologische Bedeutung des Begriffs in der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium sowie seine nachkonziliare amtliche Rezeption“ zum „Dr. theol.“ promoviert. Das Team des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft gratuliert Herrn Dr. theol. Simon Schrott zur erfolgreichen Promotion im Fache Liturgiewissenschaft.

 

Zum Dissertationsprojekt

„Mysterium Paschale.Genese und theologische Bedeutung des Begriffs in der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium sowie seine nachkonziliare amtliche Rezeption“

Das Zweite Vatikanische Konzil hat in seiner Konstitution über die heilige Liturgie eine umfassende Liturgiereform angeordnet und praktische Leitlinien dafür erlassen. Grundlage für diese Reform und ihre Leitlinien ist ein bestimmtes theologisches Verständnis der Liturgie, das im ersten Teil des Dokuments theoretisch grundgelegt wird. Der zentrale theologische Begriff, der ein großes Gedankengebäude bündelt, ist das Programmwort „mysterium paschale“, als Fremdwort im Deutschen auch „Pascha-Mysterium“. Dieser Begriff ist für das Verständnis des Dokuments von größter Wichtigkeit, wird aber selbst darin nirgends erklärt. Das ist ein Problem: Heute kennen zwar die meisten Theologen diesen Begriff, wissen aber zugleich kaum, was damit zum Ausdruck gebracht werden soll. Die Dissertation rekonstruiert die Bedeutung des Begriffes und seine theologischen Konsequenzen. In einem ersten Teil wird seine Ausformung zum theologisch aufgeladenen Programmwort im 20. Jahrhundert bis zum Konzil nachverfolgt. Danach wird erarbeitet, welche Bedeutung diesem Begriff in der Vorbereitung des Konzilstextes und während des Konzils selbst beigemessen wurde. Es zeigt sich, dass die Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium das erlösende Handeln Jesu Christi in seinem Hindurchgang durch den Tod zur Auferstehung als Bezugspunkt und Kraftquelle der ganzen Liturgie betrachtet. Die Liturgie gedenkt dieser Ereignisse und bringt die Menschen in Begegnung mit Jesus Christus, der sie in der Kraft des Geistes an seinem Weg durch den Tod in das Leben beim Vater teilnehmen lässt. Die Liturgie vermittelt die Dynamik der Auferstehung an die Menschen, die sie bewusst und wirklich mitfeiern. Daraus folgert das Dokument die Kriterien für die Liturgiereform, allen voran das Grundprinzip der vollen, bewussten und tätigen Teilnahme der Getauften an den liturgischen Handlungen. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Überblick über die Durchdringung und Umsetzung dieses Konzeptes in amtlichen Dokumenten nach dem Konzil. Es zeigt sich, dass das Potential dieser Theologie noch längst nicht gehoben ist.

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