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Catholic theology

Hohe Auszeichnung für Professor Karlheinz Müller zum 75. Geburtstag

05/03/2011

Am 11. Mai feiert die Universität ihr Stiftungsfest, in dessen Rahmen Professor em. Dr. Dr. Karlheinz Müller mit der Verdienstmedaille "Bene merenti" in Gold ausgezeichnet wird. Der Geehrte kann zudem am 12. Mai seinen 75. Geburtstag feiern.

Karlheinz Müller (Bild: kirchenmusik-marianhill.de)

(cet) Mit dem Stiftungsfest erinnert die Universität Würzburg alljährlich an ihre lange Tradition: an ihre Erstgründung durch Fürstbischof Johann von Egloffstein im Jahr 1402 und an ihre zweite, dauerhafte Gründung 1582 durch Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn.

Die diesjährige Festrede hält Peter Bofinger, VWL-Professor an der Universität Würzburg und Mitglied im so genannten „Rat der Wirtschaftsweisen“ der Bundesregierung. Im Anschluss werden Verdienstmedaillen vergeben und Ehrungen ausgesprochen. 

Zu den Geehrten zählt dieses Jahr auch Prof. em. Dr. Dr. Karlheinz Müller. In Würdigung seiner Verdienste um die Universität erhält er die Verdienstmedaille „Bene merenti“ in Gold verliehen.

Vita Professor Karlheinz Müller

Karlheinz Müller wurde am 12. Mai 1936 geboren und studierte Theologie in Bamberg, Würzburg und Heidelberg. 1967 promovierte er im Fach Neues Testament bei Rudolf Schnackenburg in Würzburg, 1972 habilitierte er in Graz (in der Bundesrepublik war dies für katholische Laien zu dieser Zeit noch nicht möglich). Insgesamt fünf Jahre war Müller Assistent von Rudolf Schnackenburg.

1972 wurde Müller auf den Lehrstuhl für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg berufen, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2004 inne hatte. Zusätzlich promovierte er 1982 im Fach Judaistik bei Johann Maier in Köln.

Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind die frühjüdische Apokalyptik, die Erforschung des Werdegangs der frühjüdischen Halacha und die Geschichte des Urchristentums. Zudem arbeitete Müller mit israelischen Mediävisten im Rahmen mehrerer Projekte der German-Israeli Foundation zusammen. Darüber hinaus zeichnete Müller für die wissenschaftliche Edition der so genannten „Judensteine aus der Pleich“ verantwortlich, dem mit mehr als 1500 Exponaten weltweit größten Fund an Grabsteinen und Grabsteinfragmenten aus einem mittelalterlichen jüdischen Friedhof. Die Erforschung dieses Fundes konnte teilweise sensationelle Ergebnisse über das mittelalterliche Judentum in Würzburg und in Europa erbringen.

Ein weiterer Schwerpunkt von Müllers Wirken gilt dem ökumenischen und interreligiösen Dialog. So war er bis 2004 Mitglied der Arbeitsgruppe für Fragen des Judentums bei der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, außerdem langjähriger katholischer Vorstand der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken e.V. Seit 2006 ist Müller wissenschaftlicher Leiter des Museums im Gemeinde- und Kulturzentrum „Shalom Europa“ der Jüdischen Gemeinde in Würzburg. Für seine Verdienste wurde er 2006 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Die Fakultät gratuliert Professor Müller sehr herzlich zu seinem 75. Geburtstag und zur Auszeichnung mit der Verdienstmedaille. „Ad multos annos!“

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