Deutsch Intern
Faculty of Catholic Theology

Programm

9:15 Uhr Begrüßung und Einführung

9:30 Uhr Keynote

Prof. Dr. Michael Seewald (Münster/Berlin)
„Fides et affectus. Eine katholische Perspektive auf das Gefühl und den Glauben“

11:00 Uhr Workshops I

Leitung: Prof. Dr. Matthias Reményi, Prof. Dr. Michael Seewald

Der Workshop richtet den Blick auf den Gottesbegriff und die Gott-Welt-Beziehung. Kann sinnvoll gedacht werden, dass Gott Gefühle und Affekte hat? Oder sind das lediglich platte Anthropomorphismen – Bilder also, die Menschliches, oft Allzumenschliches auf Gott übertragen? Andererseits: Was wäre das für ein Gott, der nicht mitleidet, sich nicht erbarmt, sich nicht über Unrecht empört und darüber zornig wird? Und wie könnte die Weltbeziehung gedacht werden, die ein solcherart mitleidender, empathischer Gott hat? Diesen Themen will der Workshop Raum geben. Zugleich soll Gelegenheit sein, bei Bedarf eventuell noch offene Fragen aus dem Hauptvortrag zu diskutieren.

Leitung: Dr. Eva-Maria LevenHelga Kiesel, Heike Trapp

Zorn gehört – wie Freude, Angst oder Trauer – zum Schulalltag. Lehrkräfte erleben Emotionen nicht nur bei ihren Schüler:innen, sondern auch bei sich selbst. Gerade in herausfordernden Situationen stellt sich die Frage: Wie gelingt es, ein starkes Gefühl nicht zu unterdrücken – aber sich auch nicht verletzend zu äußern?

In diesem Workshop nähern wir uns dem Thema Emotionen im Schulkontext mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation. Sie bietet Lehrkräften ein Handwerkszeug, um Gefühle und dahinterliegende Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen, Konflikte konstruktiv zu gestalten und tragfähige Beziehungen aufzubauen. Ziel ist es, Emotionen als natürlichen Teil des Lernens zu verstehen und den Umgang mit ihnen im Schulalltag achtsam zu gestalten.

Leitung: Prof. Dr. Veronika Bachmann

Immer wieder wird dem Alten Testament angelastet, einen Gott des Zorns zu propagieren. Mit dieser Pauschalkritik geht meist die Vorstellung einher, dieses Gottesbild sei mit dem Neuen Testament, das einen Gott der Liebe bezeuge, überwunden worden. Im Workshop wird es darum gehen, alt- und neutestamentliche Textbeispiele in den Blick zu nehmen, die Gottes Zorn zum Thema machen. Gemeinsam soll der Frage nachgegangen werden, wie diese Texte Gott inszenieren und welcher Hoffnung sie damit Raum geben – gerade indem sie Gott zumuten, zornig werden zu können. 

Leitung: Prof. Dr. Johannes Först

Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil führt die Kirche eine neue Kategorie ein, an der sich kirchliche Praxis auszurichten habe und durch die sie sich konstituiert: menschliche Emotionen. "Freude, Hoffnung, Trauer und Angst" (GS 1)  werden zu Auslegungsinstanzen der Überlieferungen und zu einem wichtigen Qualitätsmaßstab für eine pastorale Praxis und Gottrede. Der Workshop ergänzt "Zorn" und diskutiert diesen Ansatz mit Blick auf theoretische Grundlagen und praktische Realisationen.

Leitung: Referat Queer:feminismus

Text: tba

12:30 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr Workshops II

Leitung: Burkhard Hose

Inhalt des Workshops: Zorn als transformative gesellschaftliche Kraft. tba.

Burkhard Hose ist Hochschulreferent, Mitglied im Vorstand von OutInChurch e.v. und im Sprecher*innenrat des Würzburger Bündnisses für Demokratie und Zivilcourage e.V. 

Leitung: Dr. Stephan Tautz

„Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“ Mit diesen Worten zitiert der Kabarettist Georg Schramm Thomas von Aquin und konfrontiert damit nicht allein sein Publikum, sondern auch die Theologie mit der Frage, ob Zorn – immerhin neben Habgier, Stolz, … eine der 7 Hauptlaster in der christlichen Tradition – auch als positive Kraft gesehen werden kann. Der Workshop geht dieser Frage nach und diskutiert, inwiefern und unter welchen Bedingungen Zorn, wie Schramm erläutert, tatsächlich eine „gestaltende Kraft der menschlichen Zivilgesellschaft" sein kann und wie wir entsprechend theologisch Zorn kultivieren können.

Leitung: Prof. Dr. Martin Stuflesser, Dr. Joseph Grayland, Katja Neubauer

Inhalt des Workshops tba.

Leitung: Prof. Dr. Michelle BeckaDr. Katharina Ebner

Emotionen in der Ethik sind wichtig – und durchaus ambivalent: Zorn über Missstände kann zum Handeln motivieren, ganz anders als Angst, die eher in eine Schockstarre versetzt. Aber zugleich können aversive Gefühle, wie Wut, auch jede ethische Reflexion unmöglich machen.

Der Workshop geht diesen Ambivalenzen in individualethischer und sozialethischer Hinsicht nach und diskutiert die Rolle von Zorn und anderen Gefühlen an konkreten Beispielen.

Leitung: Prof. Dr. Katja Bertsch und Team

Text

(Achtung: Dieser Workshop beginnt eine viertel Stunde später um 14:15 Uhr)

15:30 Uhr Kaffeepause

16:00 Uhr Podiumsdiskussion

"Zorn, Wut und Aggression – Über Sinn und Unsinn von Affekten"

Auf dem Podium: Prof. Dr. Katja Bertsch, Prof. Dr. Johannes Schaller, Prof. Dr. Veronika Bachmann
Moderation: Prof. Dr. Johannes Först

17:00 Uhr Ende