Intern
Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft

Wintersemester 2016/17

Vorausblick Wintersemester 2017/18

Die Überblicksvorlesung "Grundfragen gottesdienstlichen Handelns der Kirche" von Herrn Prof. Stuflesser wird aufgrund der Studienverlaufspläne für die Lehramtsstudiengänge nicht angeboten. Sie wird wieder regulär im Wintersemester 2018/19 für das 7. Semester des Lehramtsstudiengangs angeboten werden.

 

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2016/17

Vorlesung: „Grundfragen gottesdienstlichen Handelns der Kirche“ (Überblicksvorlesung)

Zeit: Montag, 24.10.16 bis 06.02.16, 12.00-14.00 Uhr
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser

Raum: Raum 321, Paradeplatz 4

Zielgruppe: Lehramtsstudierende [EWS-Scheinerwerb nach § 36 (2) 1 a) bb) ist möglich], Diplomstudierende, Magisterstudierende mit Theologie im Nebenfach

Inhalt: Es geht um eine anthropologische und theologische Grundlegung des Gottes- dienstes: Liturgie im Leben der Gemeinde (u.a. als Quelle des Glaubens, Litur- giewissenschaft im Gesamt der Theologie) - Liturgie als Dialog zwischen Gott und Mensch - Handeln im Zeichen (u.a. Liturgiefähigkeit; Zeichen und/oder Sym- bol; Sinnenhaftigkeit; Ritusproblem) - menschengerechter Gottesdienst (u.a. Ein- heit und Vielfalt; Inkulturation; gesellschaftliche Bedeutung von Liturgie), Feiern im Rhythmus der Zeit (Kirchenjahr).

Ein Schwerpunkt liegt auf liturgiewissenschaftlichen Themen, die im Religionsun- terricht in der Grundschule und in weiterführenden Schulen (Hauptschule, Real- schule, Gymnasium) vorkommen. Liturgisches Basiswissen steht hierbei im Mit- telpunkt. Die Vorlesung richtet sich damit besonders an Lehramtsstudierende, aber auch an Diplomstudierende und Magisterstudierende mit Theologie im Ne- benfach.
Literatur:

• Berger, R. Neues Pastoralliturgisches Handlexikon. Freiburg 1999.

• Lengeling, E. J. Liturgie - Dialog zwischen Gott und Mensch, hg. von K. Richter. Altenberge 2. Aufl. 1991.

• Richter, K. u.a. (Hg.) Gott feiern in nachchristlicher Gesellschaft. Stuttgart 2000.

• Stuflesser, M./Winter, St. Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind. Was ist Liturgie? (Grundkurs Liturgie 1). Regensburg 2004.


Vorlesung: Die Feier der Sakramente

Zeit: Mittwoch, 19.10.16 9.00-10.00 Uhr; Donnerstag 17.11.16 18.00-20.00 Uhr; Freitag, 18.11.2016 13.00-19.00 Uhr; Samstag, 19.11.2016 9.00-15.00 Uhr
Dozent: Prof. Dr. Martin Stuflesser
Raum: Seminarraum: 302, Paradeplatz 4

Zielgruppe: Lehramtsstudierende, Diplomstudierende, Magisterstudierende mit Theologie im Nebenfach

Inhalt: Von den Sakramenten der Kirche heißt es in Art. 61 der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, dass sie Feier des Pascha Mysteriums sind, „des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi, aus dem alle Sakramente und Sakramentalien ihre Kraft ableiten.“ Sie sind, so Art. 59, „hingeordnet auf die Heiligung der Menschen, den Aufbau des Leibes Christi und schließlich auf die Gott geschuldete Verehrung; als Zeichen haben sie auch die Aufgabe der Unterweisung.“ In den als Sakramente bezeichneten liturgischen Vollzügen verdichtet sich demnach die sakramentale Grundstruktur der Kirche.

Die heutige liturgische Ordnung der Feier der Sakramente ist dabei das Ergebnis eines langen Prozesses, in dem sich die konkrete liturgische Praxis und die theo- logische Reflexion immer wieder gegenseitig beeinflusst haben. Die Vorlesung fragt, ausgehend vom biblischen Zeugnis und der historischen Entwicklung, nach einer sachgerechten Feier der Sakramente heute. Dabei werden, beginnend mit den Sakramenten der Initiation (Taufe und Firmung) die sakramentlichen Feiern der Buße/Versöhnung, der Krankensalbung, der Ehe und des Ordo behandelt.Im Mittelpunkt stehen historische, liturgisch-pastorale und ökumenisch-theologi- sche Fragestellungen.

Literatur:

• Meßner, Reinhard. Einführung in die Liturgiewissenschaft. Paderborn 2001, bes. 59-149, 359-382.

• Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Wiedergeboren aus Wasser und Geist. Die Feiern des Christwerdens. (Grundkurs Liturgie, Bd. 2). Regensburg 2004, bes. 92ff.

• Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Erneuere uns nach dem Bild deines Soh- nes. Die Feiern des Taufgedächtnisses, der Umkehr und der Versöhnung. (Grundkurs Liturgie, Bd. 4). Regensburg 2005, 51-90, 111-144.

• Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Gefährten und Helfer. Liturgische Dienste zwischen Ordination und Beauftragung. (Grundkurs Liturgie, Bd. 5). Regens- burg 2005, 9-57.

• Schneider, Theodor. Zeichen der Nähe Gottes. Grundriss der Sakramenten- theologie. Mainz 71998, bes. 57-114, 184-307.


Vorlesung: Einführung in Strukturen u. Formen gottesdienstlicher Feiern

Zeit: Dienstag, 18.10.-29.11.16, 14.00-16.00 Uhr wöchentl., 07.02.17 14.00-16.00 Uhr
Dozent: Andreas Köbinger
Raum: Seminarraum 302, Paradeplatz 4
Inhalt: Die Lehrveranstaltung führt unter anthropologischen und theologischen Gesichts- punkten zum Verständnis der Liturgiewissenschaft und der liturgischen Feiern hin. Dies wird exemplarisch verdeutlicht z.B. an der Feier des Osterfestes und der Os-ternacht. Darüberhinaus werden diverse gottesdienstliche Feiern vorge- stellt und elementare Fachtermini eingeführt. Die Lehrveranstaltung ist pflichtmä- ßig für alle Studienanfänger im neuen modularisierten Masterstudiengang Magis- ter theolo-giae vorgesehen.
Literatur:

• Meßner, Reinhard. Einführung in die Liturgiewissenschaft. Paderborn 2001. 

• Stuflesser, Martin/Winter, Stephan. Wo zwei oder drei versammelt sind. Was ist Liturgie? (Grundkurs Liturgie Band 1) Regensburg 2004.
• Adam, Adolf/Haunerland, Winfried. Grundriss Liturgie. Freiburg im Breisgau 2012.


Hauptseminar: Haus und Liturgie

Zeit: Dienstag, 18.10.2016 14.00 -16.00 Uhr
Dozent: Herr apl. Prof. Dr. Guido Fuchs
Raum: Seminarraum 320, Paradeplatz 4

Inhalt: Nicht nur zur Weihnachtszeit
Häusliche und familiäre Gottesdienstformen – Wandel und Gestalt. Liedersingen am Adventskranz, Hausgebet im Advent, Heiligabendfeier mit Gebeten, Liedern und Weihnachtsevangelium, Haussegnung an Epiphanie: Der Weihnachtsfestkreis birgt noch etliche familiäre und häusliche Andachtsformen. Und auch über diesen Zeitraum hinaus gibt es verschiedene Anlässe zu einer häuslichen Liturgie. Das „Haus“ - – die Familie, Hausgemeinschaft – ist ein traditioneller und wichtiger Gottesdienstort neben der Kirche. Allerdings erscheint das gottesdienstliche Leben in der Familie, die als „ecclesiola“, als „Kirche im Kleinen“ hoch geschätzt wird, nicht mehr so ausgeprägt, wie es das noch Mitte des letzten Jahrhunderts war. Oder haben sich die Formen nur verändert: nicht mehr Andacht vor dem Mai-Altärchen sondern „Tischmesse“ oder „Sonntagsbegrüßung“?Das Seminar will den verschiedenen Formen, Anlässen und der dahinterstehenden Bedeutung familiärer und häuslicher Liturgie und deren Wandel nachspüren – auch mit einem Blick über den konfessionellen Zaun.
Literatur zur Einführung:

Gotteslob 23–28.

Guido Fuchs, Heiligabend. Riten – Räume – Requisiten, Regensburg 2002, bes. 42–64.


Hauptseminar: Ostkirchengeschichte und Ökumenische Theologie

Zeit: Dienstag, 18.10.2016 14.00-16.00 Uhr
Dozent: Herr Dr. Dr. Thomas Mark Nemeth
Ort: Sanderring, Neue Universität, Raum 312

Inhalt: Die ostkirchliche liturgische Praxis wird oft als „konservativ“ wahrgenommen. Sie weist allerdings eine sehr komplexe und streckenweise dynamische Entwicklungsgeschichte auf. Fragen nach Veränderung stellen sich auch in der Gegenwart. Das Seminar führt in die liturgische Praxis östlicher Kirchen, insbesondere der Kirchen byzantinischer Tradition (orthodoxer und katholischer Zugehörigkeit) ein. Im Seminar werden die wichtigsten Formen der Eucharistiefeier und des Stundengebets erarbeitet. Geplant ist auch eine die Teilnahme an einem Gottesdienst. Im Spannungsfeld zwischen dem Grundsatz der Bewahrung der Tradition und der Möglichkeit von Entwicklungen wird auch nach Perspektiven für liturgische Reformen gefragt. 

Am Nachmittag des Donnerstags, 10. November 2016, findet das Seminar im Rahmen eines international besetzen liturgischen Symposions am Ostkirchlichen Insitut statt. Daher entfällt in dieser Woche die Semninarsitzung an Dienstag.

Hinweis: Anmeldung in sb@home Max. 25 TeilnehmerInnen

Am Nachmittag des Donnerstags, 10. November 2016, findet das Seminar im Rahmen eines international besetzen liturgischen Symposions am Ostkirchlichen Insitut statt. Daher entfällt in dieser Woche die Semninarsitzung an Dienstag. Für Studierende des Mag. Theol. kann es  in der praktischen oder in der historischen Theologie verbucht werden (s. unten).


Seminar: Wechselseitige Einflüsse von Musik und Theologie in der Geschichte der Kirche - Singt ihm eine neues Lied, greift voll in die Saiten und jubelt laut! (Ps 33.3)

Zeit: Dienstag, 18.10.16 - 07.02.17, 16.00-18.00 Uhr
Dozentin: Frau Monnica Klöckener 
Raum: Neue Universität, Raum 305
Inhalt: Welche Musik ist Gott angemessen? Welche Musik passt in einen Gottesdienst? Warum? Wie war das zu welcher Zeit? Musik und Theologie sind in der Geschichte eng verwoben. Ein Großteil der überlieferten Musik ist Kirchenmusik. Dieses Seminar untersucht Kriterien für geistliche Musik und Musik im Gottesdienst, geht auf Epochen der Kirchen- und Musikgeschichte ein und gibt Raum, einzelne Themen zu vertiefen (z.B. Psalmodie, Kirchenlied, Notation, Gospel). Behandelt werden das Vorkommen von Musik in der Bibel, Texte über Musik (z.B. Augustinus), Kontexte von Melodien und Texten (z.B. die frühe Kirche, die Reform Karls des Großen, die Reformation), Gattungen (z.B. Oratorium, Messe), Komponisten und Texter (z.B. Johann Sebastian Bach, Martin Luther). Dabei kann auf unterschiedliche Regionen und kirchliche Traditionen eingegangen werden (z.B. armen., äthiop., kopt., orth., slaw.Kirchenmusik).


Übung: Prüfungskolloquium zum Fach Liturgiewissenschaft

Zeit: Mittwoch 26.10.16, 16.00- 18.00 Uhr
Dozent: Herr Andreas Köbinger

Ort: Seminarraum 302, Paradeplatz 4
Inhalt: Ziel dieses Kolloquiums ist die schwerpunktartige Wiederholung, Aufbereitung

und Vertiefung der prüfungsrelevanten Themen aus den Vorlesungen „Grundla-

gen gottesdienstlichen Handelns der Kirche" und "Einführung in elementare

Strukturen und Formen gottesdienstlicher Feiern". Die thematischen Schwer-

punkte des Kolloquiums richten sich dabei nach Zusammensetzung und Inte-

resse der Studierenden. Bei der ersten Sitzung findet diesbezüglich eine Absprache mit den Anwesenden statt.

Hinweis:

Diese Veranstaltung ist für alle Studierende geeignet, die in "Grundfragen

gottesdienstlichen Handelns der Kirche" oder "Einführung in elementare

Strukturen und Formen gottesdienstlicher Feiern" eine Prüfung ablegen müssen.


0160400 Übung: Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten

Zeitrahmen: 1stündig
Dozent: Herr Prof. Dr. Martin Stuflesser
Ort: Zeit und Ort nach Vereinbarung


Übung: Betreuung wissenschaftlicher Arbeitern

Zeitrahmen: 1stündig
Dozent: Herr Andreas Köbinger
Ort: Zeit und Ort nach Vereinbarung


Frühchristliche Quellentexte zur Feier der Initiation

Zeitrahmen: Montag 24.10.16, 16.00- 18.00 Uhr
Dozent: Andreas Köbinger
Raum: Seminarraum 302, Paradeplatz 4
Inhalt: Diese Übung dient der theologischen Vertiefung der in der liturgiewissenschaftlichen Veranstaltung"Die Feier der Sakramente" behandelten Themen zur Feier der frühchristlichen Initiation. Anhad ausgewählterQuellen werden die Feiergestalten und der Sinngehalt der Taufe in der frühen Kirche eruiert werden, indem themespezifische Textpassagen übersetzt, textkritisch analysiert und interpretiert werden.
Hinweis: Gute Kenntnisse in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.