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Lehrstuhl für neutestamentliche Exegese

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Methodenbuch entwickelt sich zum Klassiker

Bereits in der 3. Auflage erscheint das Methodenbuch von Martin Ebner (Bonn) und Bernhard Heininger (Würzburg). Das von der Kritik als "unkonventionelles Methodenbuch" charakterisierte Werk zeichnet sich durch seinen konsequenten Praxisbezug aus und ist auf dem besten Weg, mit inzwischen annähernd 10.000 gedruckten Exemplaren zum Klassiker zu werden. Diesen Erfolg dürfen sich nicht zuletzt die Würzburger Studentinnen und Studenten auf die Fahne schreiben, da das Buch aus zahllosen Methodenseminaren am hiesigen Biblischen Institut herausgewachsen ist, an dem die Autoren als Assistenten tätig waren.

 

 

Kontroverse Stimmen im Kanon

Fachtagung der katholischen Neutestamentlerinnen und Neutestamentler vom 9. bis 13. Februar 2015 in Würzburg

Organisiert wurde die Tagung vom Würzburger Lehrstuhl für Neutestamentliche Exegese unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Heininger – gemeinsam mit dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft.

 

Der Kanon steckt voller Kontroversen

Rund 70 Exegetinnen und Exegeten aus ganz Mitteleuropa trafen sich in diesem Jahr zur turnusgemäßen Versammlung der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Neutestamentlerinnen und Neutestamentler im Kloster Himmelspforten in Würzburg. Thema der fünftägigen Konferenz war „Kontroverse Stimmen im Kanon“, die in Form von Vorträgen und Arbeitsgruppen zu einer Vielzahl intensiver und fruchtbarer Diskussionen führte. Dabei waren die unterschiedlichen Positionen des Matthäus und Paulus zum Gesetz ebenso ein Thema wie die Gegner in den Johannesbriefen oder die konkurrierenden Typen von Jüngerschaft im Johannesevangelium. In einem Band der Reihe "Quaestiones Disputatae" im Herder-Verlag werden die Ergebnisse der Tagung nachzulesen sein.

Ferner wurde auf der während der Woche stattfindenden Geschäftssitzung ein neuer Vorstand gewählt:  Prof. Dr. Martin Ebner, Bonn, der seit 2011 Vorstand ist, übergibt die Leitung an Prof. Dr. Gerd Häfner, München, der von seinem Amt als zweiter Vorsitzender von Prof. Dr. Stefan Schreiber, Augsburg, abgelöst wird. Zugleich nahm die ca. 120 Mitglieder umfassende Arbeitsgemeinschaft sieben neue Mitglieder auf. Deutlich gestiegen ist auch der Frauenanteil, 15 % der Mitglieder sind inzwischen weiblich.

Gerahmt wurde das Programm durch einen Besuch der Augustinerkirche, in der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Konzept der Kirche von Br. Peter Reinl erklären ließen. Im Anschluss daran waren Kontroversen musikalischer Art zu hören: Marco Netzbandt (Tasten) und Dirk Rumig (Bassklarinette und Saxophon) spielten Werke von Bach und eigene Kompositionen. Das traditionelle Treffen mit dem Ortsbischof Friedhelm Hofmann fand am Mittwochabend statt. Einen Einblick in kontroverse Stimmen der Literatur der Gegenwart vermittelte Erich Garhammer, Professor für Pastoraltheologie an der Universität Würzburg. Die Tagung wurde beschlossen von einem Besuch im Jüdischen Museum Shalom Europa unter fachkundiger Leitung des ehemaligen Würzburger Einleitungswissenschaftlers und Judaisten Prof. Dr. Dr. Karlheinz Müller.  

Programm zur Fachtagung 

Fotos

 

Beitrag im Deutschlandfunk

Beitrag im Deutschlandfunk vom 26.12.2013: Frauen in der Kirche. Prophetinnen, Jüngerinnen, Apostelinnen.

Neuerscheinung

Bernhard Heininger (Hg.): Mächtige Bilder. Zeit- und Wirkungsgeschichte der Johannesoffenbarung (SBS 225), Stuttgart 2011.

Die Offenbarung des Johannes gilt mit gutem Grund als Buch mit sieben Siegeln. Ihre rätselhafte Bilderwelt kommt aber nicht von ungefähr. Vielmehr spiegelt sie auf verblüffende Weise die Situation der christlichen Gemeinden Kleinasiens am Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. wider: Auf der einen Seite waren die Kämpfe um den richtigen Weg, die entlang der Frontlinien Judenchristentum vs. Heidenchristentum geführt wurden, noch nicht ausgestanden, auf der anderen Seite erwuchs im Kaiserkult eine Herausforderung, welche die schwierige Grenzziehung zwischen "bürgerlichem Christentum" und "prophetischer Kirche" ernsthaft auf die Probe stellte.

Hier setzen die Beiträge des vorliegenden Bandes an, die auf ein Symposion zur Johannesoffenbarung im Rahmen des Würzburger Apokalypse-Projekts 2010 zurückgehen.

Mit Beiträgen von O. Böcher, M. Ebner, H. Giesen, A. Hammes, B. Heininger, K. Huber und K. Müller.

Prof. Heininger ist neuer Herausgeber der Reihe "Neutestamentliche Abhandlungen"

Prof. Dr. Bernhard Heininger ist zusammen mit Prof. Dr. Martin Ebner (Münster) Herausgeber der Reihe "Neutestamentliche Abhandlungen" im Aschendorff-Verlag Münster.

 

Würzburger Neutestamentler im Denkwerk-Programm der Robert Bosch-Stiftung-

Der Lehrstuhl für Neutestamentliche Exegese warb erfolgreich Drittmittel bei der Robert-Bosch-Stiftung ein. Deren Programm „Denkwerk: Schüler, Lehrer und Geisteswissenschaftler vernetzen sich“ ermöglicht den Schülern Einblicke in die aktuelle Forschung und beschleunigt so den Wissenstransfer von der Universität zur Schule. Mit der „Exegesewerkstatt: Neutestamentliche Apokryphen“ setzte sich der Lehrstuhl für Neutestamentliche Exegese gegen ein bundesweites, breites Bewerberfeld aus allen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern durch. Das Projekt stellt weithin unbekannte Texte aus der Frühzeit des Christentums in den Mittelpunkt, die nicht in den Kanon des Neuen Testaments eingegangen sind. Diese Schriften wurden zum Teil erst im letzten Jahrhundert wieder entdeckt (Thomas-, Judasevangelium oder Evangelium der Maria) und sind gerade für die Geschichte des frühen Christentums von eminenter Bedeutung.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Matthias-Grünewald-, Riemenschneider- und Wirsberg-Gymnasium in Würzburg und dem Ohm-Gymnasium in Erlangen durchgeführt. Eingebunden ist auch das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Würzburg.

 

Neuerscheinung

Bernhard Heininger: Die Inkulturation des Christentums. Aufsätze und Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt (WUNT 255), Tübingen 2010.
Die im vorliegenden Band versammelten Aufsätze und Studien beschäftigen sich mit der Frage, wie sich das frühe Christentum in die es umgebende Umwelt „inkulturierte“. Zentrale Themen des Bandes sind die Grundlagen dieser Inkulturation, unter anderem die Rückfrage nach dem historischen Jesus, und die Auseinandersetzung mit Paulus und seiner Umwelt. Dabei wird der Kaiserkult als eine der maßgeblichen Folien für die Interpretation neutestamentlicher Schriften ebenso thematisiert wie die allmähliche Ausbildung von Riten und Ritualen, deren Reinterpretation in der beginnenden Gnosis und die Debatte um Status und Rolle der Geschlechter im frühen Christentum. Zusammengenommen entsteht so ein Panorama religionsgeschichtlichen Arbeitens am Neuen Testament, wie es für den Autor und sein Verständnis von Exegese charakteristisch ist.

 

Stellenausschreibung zum WS 2009/10

Griechisch-Tutor am Lehrstuhl für Neutestamentliche Exegese

Der Lehrstuhl für Neutestamentliche Exegese sucht zum Wintersemester 2009/10 eine(n) studentische(n) Tutor(in) für ein neutestamentliches Griechisch-Tutorium. Das Tutorium ist eine Semesterveranstaltung, die die Lesefähigkeit griechischer Texte ausbaut, das Gespür für die Sprache und die Übersetzungsroutine der Studierenden vertieft (Grammatik, Satzbau).

Voraussetzung für die Tutor-Stelle ist sprachliche und methodische Kompetenz sowie das Graecum bzw. entsprechende Griechisch-Kenntnisse.

Wir erbitten Ihre formlose, schriftliche Bewerbung (per E-Mail) bis 01.08.2009 an:

Prof. Dr. Bernhard Heininger, Sanderring 2, 97070 Würzburg, Telefon: 0931 31-82251

bernhard.heininger@mail.uni-wuerzburg.de