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Professur fränkische Kirchengeschichte und kirchliche Regionalgeschichte

Prof. Dr. Wolfgang Weiß (Lehrstuhlinhaber bis März 2023)

Lebenslauf

Wolfgang Weiß war von August 1999 bis März 2023 Professor für Fränkische Kirchengeschichte und Kirchengeschichte der neuesten Zeit an der Universität Würzburg. Seit 2003 bis heute ist er Vorsitzender des Würzburger Diözesangeschichtsvereins und Herausgeber und Schriftleiter der Würzburger Diözesan-Geschichtsblätter. Zudem ist er Herausgeber der Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg.

Geb. 1957 in Altenmarkt (Stadtteil von Osterhofen/Niederbayern), studierte er ab 1979 Theologie und Geschichte an den Universitäten Passau und Würzburg und war ab 1986 an der Universität Würzburg als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt Kirche und ländliche Gesellschaft in Mainfranken von der Reformation bis zur neuesten Zeit tätig. Ab 1988 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für historische Theologie der Universität Würzburg. In der 1993 veröffentlichten Promotionsschrift „Kirche im Umbruch der Säkularisation. Die Würzburger Kirche in der ersten bayerischen Zeit (1802/1803–1806)“ legte er dar, wie mit dem Übergang des Hochstifts Würzburg an Bayern und infolge der massiven Eingriffe der bayerischen Regierung in kirchliche Angelegenheiten die Würzburger Diözesanleitung nach einer Phase innerer Verunsicherung ein neues, mehr volkskirchliches, aber auch antiaufklärerisches und ultramontanes Profil gewann. Die Dissertation wurde mit einem Preis der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft ausgezeichnet.

1998 erhielt Wolfgang Weiß mit der Habilitationsschrift „Modernismuskontroverse und Theologenstreit. Die Katholisch-Theologische Fakultät Würzburg in den kirchenpolitischen und theologischen Auseinandersetzungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts“ die Lehrbefähigung im Fachgebiet „Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Fränkischen Kirchengeschichte“. In dieser Studie erhellt er die äußerst heftigen Konflikte zwischen fortschrittlichen und konservativen Kräften innerhalb der Fakultät und der Würzburger Kirche in den Jahren zwischen der Indizierung Herman Schells (1898) und dem Ersten Weltkrieg.

Weiß war von 2009 bis 2009 Prodekan und von 2009 bis 2018 Studiendekan der Katholisch-Theologischen Fakultät.

Einem breiteren Publikum wurde Wolfgang Weiß als Mitautor des auf fünf Hefte - drei sind bisher erschienen - angelegten Überblickwerks zur Geschichte des Bistums Würzburg bekannt. Darin wird Kirchengeschichte populär, aber wissenschaftlich verbürgt vermittelt.

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